Nicht die Koffer, sondern die Kartons werden gepackt. Und das sind eine ganze Menge. Über 100 sind schon pickepacke voll, mit Mützen, Pickelhauben, Anhaltekellen, Handfesseln, Stempeln, Spurensicherungsmaterial, Abzeichen, Uniformteilen, Schlagstöcken und, und, und.
Das Polizeimuseum der International Police Assoziation (IPA) zieht um. Von der altehrwürdigen Polizeischule an der Norbertstraße 165 in die neue Polizeiliegenschaft an der Theodor-Althoff-Straße 1. Der Weg dorthin ist nicht weit, eigentlich nur einen Steinwurf entfernt vom jetzigen Standort, die Vorbereitungen und der Weg dorthin sind allerdings für die kleine Mannschaft der IPA sehr beschwerlich. Seit Tagen werden die rund 5000 Exponate eingepackt. Hinzu kommen unzählige Kisten voller Akten und Fotos. Und dann noch die großen Teile: Funktische, Leuchten, Betten, Schreibtische aus uralten Polizeizeiten. Ende Juli heißt es endgültig Abschied nehmen und ab ins neue Domizil. Dort können wir künftig unseren Kolleginnen, Kollegen und den Bürgern zeigen, wie es vor vielen Jahren bei der Polizei aussah. (Text/ Fotos: Uwe Klein)
Wann das neue Polizeimuseum für Besucher wieder geöffnet wird, steht noch nicht fest, wird rechtzeitig bekanntgegeben. (Text/ Fotos: Uwe Klein - 9.7.2020)
Niemals geht man so ganz, heißt es in einem Lied, das häufig auf Trauerfeiern gespielt wird. Die IPA Essen trauert und geht auch. Genau gesagt, sie zieht um. Wie alle Polizeistellen in der ehemaligen Polizeischule. Die im Mai geplante Abschiedsfeier auf dem weitläufigen Gelände der Norbertstraße 165 musste aufgrund der Corona-Pandemie leider ausfallen. Auch unsere monatlichen Treffen im „IPA-Heim“ fanden nicht statt. Jetzt lockert sich so langsam das gesellschaftliche Leben wieder. So wollen wir „Tschüs“ sagen.Wir treffen uns zum letzten Mal im IPA-Heim und nehmen Abschied von der IPA-Wohnung, die vielen Kolleginnen und Kollegen aus dem In- und Ausland eine Übernachtungsmöglichkeit in Essen bot, vom Polizeimuseum mit seinen rund 5.000 Exponaten und vom Heim, das vielen Mitgliedern unterschiedliche Feiern ermöglichte.
Der letzte „Stammtisch“ und die kleine Abschiedsfeier finden am Dienstag, dem 7. Juli 2020, ab 15.00 Uhr bei Freibier, anderen Getränken und in Erinnerungen schwelgend „oben auf dem Berg“ in Bredeney statt.
Text/ Foto: Uwe Klein - 15.6.2020
Die Polizei und die IPA trauert um Werner Swienty. Er starb nach langer Krankheit im Alter von 74 Jahren am vergangenen Dienstag.
Mit 17 Jahren ging Werner Swienty 1962 zur Polizei und versah nach der Ausbildung zunächst Dienst in der Innenstadt, dem ehemaligen Schutzbereich I („Weber- und Gerlingwache“). Auch sein Vater war schon Polizist. Nach dem Aufstieg in den gehobenen Dienst verschlug es ihn in den Schutzbereich III („Borbecker Hauptwache an der Schlossstraße“) und später als Zugführer zur Einsatzhundertschaft. Durch sein starkes Engagement in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) wurde er 1978 Personalratsvorsitzender im Polizeipräsidium Essen, danach folgten Stationen als Vorsitzender der Personräte der Bezirksregierung und des Innenministeriums in Düsseldorf. Gleichzeitig war Werner Swienty Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei. 2005 ging der Erste Polizeihauptkommissar in Pension. In Essen engagierte es sich weiterhin in der Seniorengruppe der GdP.
Sein jüngerer Bruder Manfred eiferte Werner nach und war ebenfalls bis zum Eintritt in den Ruhestand Personalratsvorsitzender der Essener Polizei.
Werner Swienty war in der Essener Sportlandschaft kein Unbekannter, zunächst als Fußballer bei Adler Frintrop und später als Trainer in Bredeney. Darüber hinaus war er langjähriges Mitglied der International Police Association (IPA).
10.6.2020
10.5.2020: Im Informations- und Bildungszentrum (IBZ) in Gimborn ruht derzeit der Seminarbetrieb komplett. Laufende Kosten bleiben, Einnahmen sind hier nicht zu erzielen. Die Mitarbeiter stehen in Kurzarbeit.Damit nicht alle dortigen Aktivitäten untergehen, bietet das IBZ Webseminare an („Webinare“).Eins richtet sich an Beamtinnen und Beamte, die kurz vor dem Ruhestand stehen.Referent ist er langjährige, erfahrene Senioren-Experte der GdP-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen Klaus Büscher.
TERMINE / THEMEN
25. Mai 2020 - 18:00 Uhr Pension, Zuverdienst, Versorgungsausgleich
26. Mai 2020 - 18:00 Uhr Beihilfe
27. Mai 2020 - 18:00 Uhr Verfügungen und Vollmachten
28. Mai 2020 - 18:00 Uhr Pflege, was nun?
Kosten: 39 Euro für IPA-Mitglieder – 59 Euro für alle anderen
Alle weiteren Information auf Anfrage unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter www.ibz-gimborn.de
Info: Gegründet von der International Police Association (IPA) richtet sich das Bildungsangebot hauptsächlich an Polizeibedienstete im In- und Ausland. Neben dem eigenen Seminarprogramm ist das IBZ auch idealer Treffpunkt für Gruppen oder Institutionen, um eigene Veranstaltungen durchzuführen
Text: Uwe Klein - Foto: IBZ Gimborn - 10.5.2020
9.5.2020: Ein Blick in die Einsatzleitstelle der 1970er- und 1990er-Jahre. Es zeigt die Kollegen der Dienstgruppe B mit dem erst kürzlich im Alter von 86-Jahren verstorbenen Wilfried Krebs (vorne links). Rechts im Bild steht Alfred Wansel. Vor ihm am Funktisch telefoniert der Dienstgruppenleiter und unser IPA-Mitglied Heinrich Hachmann, der uns dankenswerterweise das Foto zur Verfügung gestellt hat.
Die Leitstelle war damals noch im obersten Stockwerk des Hauptgebäudes zur Südseite hin unter dem Adler untergebracht. Im Hochsommer war es dort brütend heiß. Reinhard Ehm, Leiter der Dienstgruppe C und ehemaliger IPA-Vorsitzender, verschaffte sich ein bisschen provisorische Abkühlung im Wassereimer. Eine Klimaanlage gab es zu dieser Zeit nicht.
In den 1970er-Jahren schaute der Chef im Sommer auf das außenliegende Thermometer. Und wenn die entsprechende Temperatur nach der Anzugsordnung es hergab, hörten alle die sonore Radiostimme von Heinrich Hachmann: „Hier Gruga an alle, hier Gruga an alle. Anzugserleichterungsstufe 1 bzw. 2 ist angeordnet. Ich bitte um Quittierung.“ Die Erwiderungen aus den sechs Schutzbereichen (SB I - VI) ließen nicht lange auf sich warten: „SB I usw. , verstanden.“ Stufe 1 hieß nach der Anzugsordnung: Uniformjacke aus. Stufe 2: Sommerhemd anziehen oder wenn nicht vorhanden Krawatte ab, Ärmel hochkrempeln (wegen der Einheitlichkeit). Dieser Akt der klimagemäßen Erleichterung wurde in das Funkbuch eingetragen. Soweit nicht im Einsatz kamen alle Sreifenwagen - heutiger Begriff Einsatzmittel - zur Wache und kleideten sich um.
Ende der 1990er-Jahre zog die Leitstelle in den neuen Westflügel um.
(Text/ Fotos: Uwe Klein/ Heinrich Hachmann - 9.5.2020)