Essen, 8.9.2019
Das Wetter hätte nicht besser sein können. Der Veranstaltungsort auch nicht. Zum diesjährigen Sommerfest lud die IPA Essen traditionell zur Norbertstraße ein. Vielleicht zum letzten Mal an dieser polizeihistorischen Stätte der ehemaligen Polizeischule? Im nächsten Jahr steht der Umzug an.
Verbunden mit diesem Jahrestreffen sind auch die Ehrungen unserer treuen Mitglieder*innen. Und diesem Jahr waren es zwei ganz besondere. Andreas Hauck wurde für seine 50-jährige Treue zu unserer Organisation geehrt. Er ist extra mit seinem Sohn (17) aus Berlin angereist. Dorthin zog es ihn nach dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst hin. Der 73-Jährige hat früher im Schutzbereich I („Gerlingwache“) in der Innenstadt und zuletzt auf der Einsatzleistelle seinen Dienst versehen. Und dann gab es noch eine Familienauszeichnung für die Familie Schappat. Vater und Tochter sind insgesamt 75 Jahre bei der IPA. Friedhelm Schappat 50 Jahre – Tina Lüderitz (geb. Schappat) 25 Jahre. Lange Jahre war Friedhelm Schappat als IPA-Reisesekretär aktiv. Apropos aktiv. Die älteren Kolleginnen und Kollegen kennen ihn noch aus seiner Dienstzeit bei der Kripo und Öffentlichkeitsarbeit. Tina arbeitet als Unfallsachbearbeiterin bei der Verkehrsinspektion, genau so wie ihr Ehemann Peter. Es bleibt also alles in der (Polizei-) Familie.
Zusammen 75 Jahre - Tina Lüderitz und ihr Vater Friedhelm Schappat
Essen, 26.8.2019
Seit dem letzten Jahr unterstützten uns die Mitglieder der „Independent Police Car Owners Europe“ (IPCOE) bei unseren größeren Treffen und Festivitäten. Die original amerikanischen Streifenwagen mit ihrem einmaligen Sound sind immer wieder ein Hingucker und Hinhörer. So haben uns am Wochenende Sandra Reker mit ihren Kolleginnen und Kollegen auch beim diesjährigen Sommerfest auf dem Gelände der alten Polizeischule und beim „Tag der offenen Tür“ aus Anlass des 110. Geburtstags der Essener Polizei rund ums Polizeipräsidium unterstützt. Nach dem Motto: IPCOE meets IPA.
Von beiden Veranstaltungen findet ihr jetzt ein Video auf Youtube von unseren Freundinnen und Freunden…
Text/ Fotos: Uwe Klein
Essen, 25.8.2019
Von Preußens Gloria bis zur Neuzeit – von 1909 bis 2019. Die Polizei Essen feierte gestern ihr 110-jähriges Jubiläum mit einem „Tag der offenen Tür“. NRW-Innenmister Herbert Reul, die Oberbürgermeister von Essen und Mülheim, Thomas Kufen und Ulrich Scheuten sowie der Gastgeber Polizeipräsident Frank Richter gaben unter den Klängen des Polizeiorchesters und dem Entrollen des riesigen Banners durch SEK-Beamte den Startschuss zur Party. „110 ist unsere Zahl, 110 steht für den Notruf, Hilfe ist auf dem Weg“, so der Essener Polizeichef. Tausende Besucher fanden auch den Weg zum Polizeipräsidium an der Büscherstraße. Die International Police Association (IPA), für die ich fotografisch unterwegs war, und die Interessengemeinschaft Polizei in der Weimarer Republik stellten ihr historisches Now-how zur Verfügung. Im Foyer des denkmalgeschützten Präsidiums (erbaut von 1914 – 1918) erhielten die Besucher auf Wunsch ihren „Beiwohnerausweis“. Rainer Ackermann, der preußische Kriminalkommissar, haute dabei kräftig in die Schreibmaschinentasten. Die Kleinsten staunten: „Was ist das für ein Gerät?“ Unsere Kollegen in den historischen Uniformen und ein Zivilagent mussten für viele Selfies herhalten. Daneben gab es in sieben Stunden, die gesamte Palette der Polizeiarbeit zu bestaunen. Ein toller Geburtstag bei herrlichem Sommerwetter. Tolle Veranstaltung, tolle Organisation.
(Text/ Fotos: Uwe Klein)
Essen, 7.7.2019
Fünf Freunde*innen der IPA Essen grüßen aus der Hauptstadt der Tschechischen Republik. Seit letzter Woche halten sie sich zusammen mit unseren IPA-Freunden aus Esslingen in der „Goldenen Millionenstadt“ auf. Die Kooperation mit unseren Kollegen aus Baden-Württemberg besteht schon seit Jahren. 2017 durften wir die Esslinger in Essen begrüßen. Auf den Fotos sehen wir die Reisegruppe bei einer Fahrt mit einer historischen Straßenbahn von 1920 durch Prag und beim Besuch der Wasserschutzpolizei. Da brachte eine Fahrt über die Moldau die nötige Abkühlung. Die Betreuung und Vorbereitung der Prag-Reise übernahmen die IPA Freunde aus Esslingen, Helmut Wurster (Verbindungsstellenleiter) und Erich Stiedl (Ehrenbeisitzer). Ihnen gebührt unser besonderer Dank. (uk)
Essen, 26.6.2019
Michael Maor ist tot. Er starb am Dienstag mit 86 Jahren in Modi’in/ Israel. 1933 in Halberstadt geboren traf ihn das Schicksal wie viele Deutsche jüdischen Glaubens. Seine Eltern wurden Opfer der Nazi-Herrschaft. Er überlebte in einem Waisenhaus in Jugoslawien und kam 1945 als Junge nach Israel. Später wurde er Fallschirmjäger der israelischen Armee und vom Geheimdienst Mossad angeworben. Maßgeblich war er 1960 an der Inhaftierung des Nazi-Verbrechers Adolf Eichmann in Argentinien beteiligt.
Der 86-Jährige erhielt erst Ende Mai den Freundschaftspreis der IPA-Deutschland in seiner Wohnung. Der Vize-Präsident der IPA Deutschland Oliver Hoffmann: „Michael Maor ist ein wahrer Freund der IPA Deutschland, hat viel für die Aussöhnung und für die Polizei getan.“ Eine IPA-Delegation, viele israelische Freunde und seine Familie waren am 29. Mai bei der Ehrung anwesend.
Damals schon von einer Krankheit gezeichnet, starb er jetzt doch für alle überraschend. Michael Maor hinterlässt seine Ehefrau Sarah, mit der er 52 Jahre verheiratet war, drei Kinder und vier Enkel.
Text/ Foto: Uwe Klein
„Wie der Mossad-Agent half, Adolf Eichmann zu ergreifen“: https://www.deutschlandfunkkultur.de/michael-maor-wie-der-mossad-agent-half-adolf-eichmann-zu.970.de.html?dram:article_id=310592
From the Holocaust to the Secret Service: https://www.youtube.com/watch?v=oFKML7I41GE