Essen, 26.6.2019
Michael Maor ist tot. Er starb am Dienstag mit 86 Jahren in Modi’in/ Israel. 1933 in Halberstadt geboren traf ihn das Schicksal wie viele Deutsche jüdischen Glaubens. Seine Eltern wurden Opfer der Nazi-Herrschaft. Er überlebte in einem Waisenhaus in Jugoslawien und kam 1945 als Junge nach Israel. Später wurde er Fallschirmjäger der israelischen Armee und vom Geheimdienst Mossad angeworben. Maßgeblich war er 1960 an der Inhaftierung des Nazi-Verbrechers Adolf Eichmann in Argentinien beteiligt.
Der 86-Jährige erhielt erst Ende Mai den Freundschaftspreis der IPA-Deutschland in seiner Wohnung. Der Vize-Präsident der IPA Deutschland Oliver Hoffmann: „Michael Maor ist ein wahrer Freund der IPA Deutschland, hat viel für die Aussöhnung und für die Polizei getan.“ Eine IPA-Delegation, viele israelische Freunde und seine Familie waren am 29. Mai bei der Ehrung anwesend.
Damals schon von einer Krankheit gezeichnet, starb er jetzt doch für alle überraschend. Michael Maor hinterlässt seine Ehefrau Sarah, mit der er 52 Jahre verheiratet war, drei Kinder und vier Enkel.
Text/ Foto: Uwe Klein
„Wie der Mossad-Agent half, Adolf Eichmann zu ergreifen“: https://www.deutschlandfunkkultur.de/michael-maor-wie-der-mossad-agent-half-adolf-eichmann-zu.970.de.html?dram:article_id=310592
From the Holocaust to the Secret Service: https://www.youtube.com/watch?v=oFKML7I41GE