Essen, 17.4.2019
Johannes Hölscher hat sich riesig über den Besuch und die Glückwünsche anlässlich seines 101. Geburtstags gefreut. Einer der ersten Gratulanten heute war Polizeipräsident und IPA-Mitglied Frank Richter. Auch seine Kollegen Rainer Wittka, Reinhold Littfin und Uwe Klein vom Vorstand gratulierten dem ältesten Mitglied in Nordrhein-Westfalen.
Der gelernte Maler und Anstreicher trat nach seiner vierjährigen Militärzeit 1946 als Kriminalassistent in den Dienst der Essener Polizei ein. Da war er 28 Jahre alt. In den Folgejahren arbeitete Johannes Hölscher in drei verschiedenen Kriminalkommissariaten. Er ermittelte gegen Einbrecher, Sexualstraftäter und Mörder. „Ich habe immer auf das Geständnis der Täter hingearbeitet. Denn das ist die Krone der Ermittlungsarbeit“, so seine Motivation und sein Fazit über seine langjährige Polizeiarbeit. Ein Fall blieb für ihn und seine Kollegen allerdings bis heute ungelöst. Der Dreifachmord an drei Mitgliedern einer Konditorfamilie in Rüttenscheid. Der Morfall „Litt“ ging in die Kriminalgeschichte ein, eines der schwersten Kapitaldelikte in Essen. Auch 101-jährig erinnert sich der Senior an viele Geschichten aus seiner aufregenden Zeit als Kripo-Beamter.
1978 ging Johannes Hölscher als Kriminalhauptmeister in den Ruhestand und lebte mit seiner Frau in Rüttenscheid. Als diese vor 15 Jahren starb, wohnte er noch bis zum letzten Jahr in seiner Wohnung. Jetzt verbringt er seinen Lebensabend im Seniorenzentrum St. Martin an der Rüttenscheider Straße.